15. Mai 2019

Know-how für die Hautreinigung

Foto: gettyimages/nensuria
Foto: gettyimages/nensuria

Die Hautreinigung ist die Basis für erfolgreiche Pflege. Die wichtigsten Facts von Dermo-Kosmetik-Spezialistin Azra Bisanovic. (Pharmaceutical Tribune 9/19)

Die Haut ist mit beinahe zwei Quadratmetern unser größtes und mit rund 16 Prozent des Körpergewichts auch unser schwerstes Organ. Ihre Bedeutung liegt vor allem darin, dass sie uns vor Verletzungen, Schmutz, Keimen, Schadstoffen, dem Austrocknen und UV-Strahlen schützt. Außerdem scheidet sie Stoffwechselendprodukte aus, die ebenso wie Staub, Schmutz und Hautschüppchen täglich von ihrer Oberfläche entfernt werden müssen, damit die Haut ihre umfassenden Aufgaben richtig erfüllen kann.

Wichtig: der pH-Wert

Seife ist für die Reinigung nicht das Mittel der Wahl: Mit einem stark alkalischen pH-Wert zwischen 8 und 12 kann sie den Säureschutzmantel der Haut stören. Dieser hat idealerweise einen pH-Wert von 4,5 bis 6. Und dieses saure Milieu braucht die Haut, damit ihre Flora den richtigen Schutz gegen Bakterien bieten kann. Bei der Körperreinigung sollte man das Duschgel der Haut anpassen. Mit seiner Verwendung kann man ruhig sparsam sein: Beim täglichen Duschen nur Achseln und Füße mit Duschgel reinigen, ansonsten ist klares Wasser ausreichend. Und nicht vergessen – Duschen ist hautschonender als ein Bad in der Wanne.

Gesicht richtig reinigen

Die Reinigung der Gesichtshaut sollte morgens und abends der erste Pflegeschritt sein: Einmal, um die Haut vom Schmutz, der bei ihrer Tätigkeit in der Nacht entstanden ist, zu befreien. Abends entfernt man Umweltschmutz, Staub, Talg. Wichtig ist in jedem Fall, ein geeignetes Produkt zu verwenden. Anschließend wird nachgereinigt bzw. tonisiert und so der pH-Wert wieder in Balance gebracht. Ergänzt wird das Pflegeritual durch regelmäßige Tiefenreinigung in Form von Peelings zur Entfernung von Hornschüppchen. Andernfalls können Rötungen, Porenverstopfungen und Mitesser die unerfreulichen Folgen sein. Und Pflegeprodukte wie Tages- und Nachtcremes ihre Wirkung nicht voll entfalten. Die Basis für das darauffolgende Pflegeprogramm muss also stimmen: Die Hautreinigung ist unverzichtbar.

Redaktion: Dr. Marion Breiter-O’Donovan

Tipps & Infos

  • Reinigungsprodukte auf die unterschiedlichen Hauttypen und Kundenbedürfnisse abstimmen: Wie viel Zeit wird investiert, soll mit Wasser nachgespült werden oder nicht? Zur Auswahl stehen Reinigungsmilch, -gel, -schaum oder Mizellen-Reinigungswasser.
  • Das richtige Ausmaß von Reinigung sorgt für ein entspanntes Hautgefühl. Zu intensive Reinigung schadet, zu wenig ist wirkungslos.
  • Pickel und Mitesser, raue und schuppige Haut können Folgen einer nicht passend gewählten Reinigung sein. Achtung bei der Verwendung von Gesichtsbürsten: Diese können zu Barriereschäden der Epidermis und Hautreizung führen.
  • Bei fettiger Haut mit starkem Feuchtigkeitsmangel je nach Jahreszeit unterschiedliche Produkte anwenden: Im Sommer ist ein mildes Reinigungsgel, im Winter eine Reinigungsmilch ohne Rückfettung geeignet.