30. Apr. 2019

Unschöne Dellen?

Von Cellulite sind ausschließlich Frauen betroffen.
Foto: gettyimages/knape

Kundinnen aller Altersstufen werden von Cellulite geplagt. Dermo-Kosmetik-Spezialistin Azra Bisanovic weiß Rat. (Pharmaceutical Tribune 8/19)

Die Fettzellen – Adipozyten – sind im Grunde etwas ganz Normales. Sie gehören zu einem gesunden Hautbild, da sie einen Schutzwall sowie eine Energiereserve für den Körper bilden. Unangenehm wird es, wenn es durch eine veränderte Mikrozirkulation zu einem Wasserstau und einer Strukturänderung der Fettzellen kommt. Dann nämlich bilden sich Verklumpungen, die Fettzellen nehmen an Größe zu. Der Körper reagiert darauf mit der Bildung einer dünnen Haut aus Kollagen über der Fettzellgruppe. Die Verklumpungen sind unregelmäßig verteilt, wodurch es zur „Orangenhaut“- Optik kommt.

Betroffene: Frauen

Cellulite betrifft ausschließlich Frauen, was durch den Aufbau der Haut begründet ist. Die weibliche Haut ist wesentlich dünner als die der Männer und das Bindegewebe ist nicht wie beim Mann netzartig, sondern parallel aufgebaut. Daher können Fettzellen aus dem Unterhautbindegewebe deutlicher zu sehen sein. Alter oder Körpergewicht spielen für das Auftreten von Cellulite keine Rolle, Ursachen sind Vererbung, Stress, Rauchen, Schwangerschaft und weibliche Hormone sowie Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Verdauungs- oder psychische Probleme.

Was tun bei Cellulite?

Durch die richtige Ernährung kann man Cellulite vorbeugen – dann heißt es fettarm essen, auf zu viel Salz, Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten. Dadurch können Wasser- und Fetteinlagerungen im Unterhautbindegewebe vermieden werden. Aber auch Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Sie sorgt für Muskelaufbau und damit Unterstützung des Bindegewebes. Geeignet sind vor allem Joggen, Schwimmen, Klettern und Radfahren. Auch Treppensteigen in den Alltag einzubauen, kann im Kampf gegen die Orangenhaut helfen. Ideal ist die Kombination dieser Maßnahmen mit der Anwendung spezieller Cremes. Diese sollten gut einmassiert und regelmäßig angewandt werden, damit langfristig Effekte erzielt werden können. Kurzfristig ist eine optisch straffere Haut zu bemerken.

Redaktion: Dr. Marion Breiter-O’Donovan

Tipps & Infos

  • Mit Cellulite-Produkten soll die Mikrozirkulation normalisiert und Überlager an vergrößerten Fettzellen reduziert sowie abtransportiert werden.
  • Durch regelmäßige Körperpeelings wird die Aufnahme der Wirkstoffe erhöht und eine glatte und geschmeidige Haut erzielt.
  • Tägliche Bürstenmassagen und Wechselduschen regen die Durchblutung an.
  • An Wirkstoffen werden z.B. Koffein zur Fettspaltung, Vitamin A und C zum Aufbau frischer Hautzellen, Mäusedorn, Kastanienextrakt oder Vitamin K zur Verhinderung von Wassereinlagerungen und Verbesserung der Durchblutung eingesetzt. Auch ätherische Öle wie Zypresse, Grapefruit, Antioxidanzien wie z.B. Resveratrol, Basenprodukte oder Schachtelhalm können helfen, Ablagerungen, Entzündungsvorgänge und Bindegewebsschwäche zu vermeiden.
  • Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten: Am besten täglich zwei Liter Wasser trinken.