Vier Hebel zur Verbesserung des Apotheken-Betriebsergebnisses
Mal abgesehen von den aktuell temporär hohen Einnahmen von Apotheken aufgrund der Covid-19-Testsituation, sollte sich jeder Apothekeneigentümer, die Frage stellen:
„Wie kann ich das Apotheken-Betriebsergebnis verbessern?“
Vor dem Hintergrund der unendlichen Möglichkeiten zur Beantwortung dieser Frage, tut es gut, sich bewusst zu machen, dass alle Bestrebungen im Wesentlichen auf vier Hebel heruntergebrochen werden können:
1. Kundenanzahl der Apotheke
Wie viele unterschiedliche Kunden kommen in Ihre Apotheke – und wie ist diese Zahl steigerbar? Viele Apotheken kennen zwar die Einwohnerzahlen Ihres Umfeldes und Einzugsgebiets – aber kennen Sie auch Ihren Marktanteil? Wäre es nicht interessant den Abschöpfungsgrad Ihrer Region, Ihrer Gemeinde, Ihres Einkaufszentrums etc. zu kennen? Gibt es mittlerweile Analysetools, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen?
2. Kundenfrequenz
Haben Sie sich schon die Frage gestellt, wie oft Ihre Kunden zu Ihnen kommen? Viele Apothekerkollegen sind von den Ergebnissen dieser Analysen überrascht. Spannend hierbei ist die zusätzliche Unterscheidung zwischen im Warenwirtschaftssystem erfassten Stammkunden und klassischen Laufkunden. Allein die Kenntnis der Kundenfrequenzkennzahl hat wesentlichen Einfluss auf die Konzeption des gesamten Apothekenmarketings. Aus der Multiplikation der beiden genannten Faktoren „Kundenanzahl“ und „Kundenfrequenz“ ergibt sich die Anzahl der Geschäftsfälle der Apotheke.
3. Korbumsatz
Man muss weniger ein Prophet denn der Grundrechenarten mächtig sein, um die Bedeutung des Korbumsatzes, insbesondere jener des Privatanteils zu erkennen. Die Möglichkeiten, den Korbumsatz zu steigern, sind vielfältig und werden in einem separaten Beitrag von uns besprochen. Fakt ist, eine Anhebung des Korbumsatzes im Privatumsatzbereich führt zu einer Steigerung des Rohertrags in der Apotheke – ein Umstand, den man immer berücksichtigen sollte.
4. Kosteneffizienz
Wie wertfrei erkennbar ist, sind die drei genannten Hebel ertragsseitig orientiert, der letzte Hebel legt den Fokus auf die Kosten der Apotheke, beginnend beim Wareneinsatz, dem Personalaufwand bis hin zu sonstigen Aufwendungen der Apotheke. Wie wir aus zahlreichen Beratungsgesprächen wissen, ist dies ein lohnender Punkt, denn es bedarf nicht einer Verdoppelung des Umsatzes, um den Gewinn der Apotheke zu verdoppeln.