40 Milliarden für die Gesundheit
10,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts, oder in absoluten Zahlen 39,7 Milliarden Euro, hat Österreich laut Statistik Austria im Jahr 2018 für die Gesundheit ausgegeben. 14,7 Prozent oder 5,9 Milliarden Euro davon gehen auf das Konto von Langzeitpflege.
Im Vergleich zum Jahr 2017 ist der Anteil der gesamten Ausgaben am BIP zwar leicht rückläufig, in absoluten Zahlen erhöhten sich die Gesundheitsausgaben jedoch mit 3,8 Prozent um 1,4 Milliarden Euro.
Internationaler Vergleich
Unter den 36 OECD-Staaten liegt Österreich mit den 10,3 Prozent am BIP auf dem zehnten Platz. Angeführt wird der OECD-Vergleich erneut von den USA mit 16,9 Prozent, gefolgt von der Schweiz mit 12,2 Prozent. Der OECD-Durchschnitt der laufenden Gesundheitsausgaben beträgt 8,8 Prozent, jener der 22 EU-Mitgliedstaaten in der OECD beläuft sich auf 8,4 Prozent des BIP.
Ausgaben für Langzeitpflege verdoppelt
Die Ausgaben in Höhe von 5,9 Milliarden Euro für Langzeitpflege haben sich innerhalb der letzten 20 Jahre verdoppelt und verteilen sich zu 54,3 Prozent auf die Versorgung in Pflegeheimen, das sind in Summe 3,2 Milliarden Euro, und zu 45,7 Prozent auf die häusliche Pflege, macht 2,7 Milliarden Euro. Öffentlich finanziert wurden 74,1 Prozent dieser Kosten, 25,9 Prozent durch private Haushalte und private Organisationen.
Gesundheitseinrichtungen zu 90 Prozent öffentlich finanziert
Für Krankenanstalten, Unfallkrankenhäuser und Kur- sowie Rehabilitationseinrichtungen wurden 2018 in Österreich 15,4 Milliarden Euro oder 38,6 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben aufgewendet. 90,7 Prozent davon wurden öffentlich durch die Sozialversicherungsträger sowie durch Bund, Länder und Gemeinden finanziert. Private Haushalte und Versicherungsunternehmen sowie private Organisationen trugen hier nur 9,3 Prozent oder 1,4 Milliarden Euro bei.
Die öffentlichen Ausgaben für die Fondskrankenanstalten (öffentliche Spitäler) inklusive Spitalsambulanzen betrugen 11,9 Milliarden Euro. 45 Prozent davon trugen die Sozialversicherungsträger, 33,1 Prozent die Bundesländer, 11,2 Prozent der Bund und 10,7 Prozent die Gemeinden.
6,7 Milliarden für Pharmazeutische Erzeugnisse
Pharmazeutische Erzeugnisse sowie medizinische Ge- und Verbrauchsgüter wie etwa Medikamente, Seh- und Hörbehelfe oder orthopädische Hilfsmittel machten 6,7 Mrd. Euro oder 16,8 Prozent der Gesundheitsausgaben aus. Diese Güter wurden zu rund 60 Prozent von den Sozialversicherungsträgern und zu 40 Prozent privat finanziert.