Die Apotheke der Zukunft

Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Donau-Uni Krems, Vizedekan Fakultät für Gesundheit und Medizin

Qualität von und Zugang zu medizinischer Versorgung im österreichischen Gesundheitssystem liegen im weltweiten Spitzenfeld – viel Zukunftspotenzial herrscht aber nach wie vor im Zusammenspiel der einzelnen Gesundheitsbereiche. Auch die Rolle der Apotheke wird daher in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln sein. Die Diskussion von Switches (also dem Transfer von rezeptpflichtigen Medikamenten in den OTC-Bereich) ist nicht neu, gewinnt aber in diesem Kontext stark an Bedeutung. Bemerkenswert daran ist, dass es sich hierbei um einen Schritt zu einem Verständnis von Apotheke mit verstärkten Aufgaben auch in der Primärversorgung im weiteren Sinn handelt.
Switches selbst werden durchaus kontrovers diskutiert: Als potenzielle Nachteile werden dabei häufig ein möglicher Übergebrauch der entsprechenden Wirkstoffe sowie ein geringerer Anreiz, notwendige Primärversorgung in Anspruch zu nehmen, angeführt. Demgegenüber wird aber oft eingewendet, dass eine Verschreibungspflicht nicht notwendigerweise derartige Probleme verhindern kann – man denke nur an vorhandene „Altbestände“ in den Schubladen vieler Haushalte. Auf der Positivseite stehen einfacher Zugang und Entlastung anderer Bereiche des Gesundheitssystems.

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