3. Apr. 2023Evidenz für die Allgemeinmedizin

Kortisonspritzen helfen bei Karpaltunnelsyndrom

Arzt untersucht Hand eines älteren Patienten mit Schmerzen im Handgelenk. Karpaltunnelsyndrom.
microgen/GettyImages

Die Spritze reduzierte die Symptome des ­Karpaltunnelsyndroms besser als das Placebo.

Personen, die an einem Karpaltunnelsyndrom leiden, berichten häufig von Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln in der Hand. Typisch sind auch Schmerzen in den Fingern, die bis in den Arm ausstrahlen können.

Auslöser für das Karpaltunnelsyndrom ist ein erhöhter Druck auf den Mittelnerv; dieser entsteht durch angeschwollenes Gewebe im Karpaltunnel – ein Kanal für Nerven und Sehnen im Bereich der Handwurzel. Die genauen Ursachen für die Schwellungen sind oft schwer zu eruieren. Über- und Fehlbelastungen des Handgelenks spielen jedoch meist eine Rolle. Daher sind Personen, die bei der Arbeit körperlichen Belastungen ausgesetzt sind, häufiger betroffen. Auch Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes mellitus können die Entstehung eines Karpaltunnelsyndroms begünstigen.1

Das Karpaltunnelsyndrom tritt meist im Alter von 40 bis 70 Jahren auf. Bei rund einem Drittel der Betroffenen verschwinden die Beschwerden innerhalb von sechs Monaten wieder – von selbst, ohne Behandlung. Bei anderen bleiben die Probleme bestehen, was zu einem andauernden Taubheitsgefühl bis hin zu Funktionsstörungen der Hand führen kann.1 Lokale Kortikosteroide, die in oder um den Karpaltunnel injiziert werden, sind eine mögliche Behandlungsform des Karpaltunnelsyndroms. Deren Wirksamkeit wird jedoch häufig diskutiert.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune