ECCMID 2023

Antibiotika haben den meisten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in der öffentlichen Wahrnehmung ihren Schrecken genommen. In Zeiten zunehmender Resistenzen gegen praktisch alle Klassen von Antibiotika könnte diese Sicherheit jedoch bald verloren gehen.

Eine große Zahl sogenannter Tropenkrankheiten präsentiert sich zumindest initial mit kutanen Symp­tomen. Für diese Gruppe von Erkrankungen wurde der Begriff der „neglected tropical diseases of the skin“ (SkinNTD) geprägt. Einige von ihnen sind auch in Europa sowie in anderen Industrienationen endemisch.

Personen mit unterschiedlichen Lungenerkrankungen sind auch bei gutem Immunstatus gefährdet, eine chronische pulmonale Aspergillose (CPA) zu entwickeln.

Kriegsverletzungen sind nicht nur aus traumatologischer Sicht schwer zu behandeln, sondern häufig auch mit mehreren resistenten Erregern infiziert.

Erste Analysen der FETRALS-Studie zeigen signifikante und definierte Auffälligkeiten des Darmmikrobioms von ALS-Patientinnen und -Patienten.

Infektionen mit A-Streptokokken-, insbesondere jene mit invasivem Verlauf, stellen nach wie vor auch in industrialisierten Ländern ein erhebliches medizinisches Problem dar.

Eine belgische Gruppe präsentierte die Hypothese, dass es im Zentrum „sexueller Netzwerke“ zur Ausbildung von Immunität infolge überstandener Infektion gekommen sei.

Eine am ECCMID 2023 präsentierte Studie legt nahe, dass Long Covid nicht häufiger und schwerwiegender als postvirale Syndrome nach einer saisonalen Influenza ist.

Die Veränderungen des Mikrobioms in den ersten drei Lebensmonaten hängen am stärksten mit dem Alter des Kindes und weniger mit anderen Einflussfaktoren zusammen.