Was nutzt die Supplementierung?
Parkinsonpatienten neigen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegeln. Doch der Nutzen einer Supplementierung ist umstritten. Ein Neurologe hat die verfügbaren Daten kritisch unter die Lupe genommen.
Bei seiner Datenbankanalyse stiess Dr. Daniel Eschle vom Kantonsspital Uri in Altdorf auf 20 Publikationen, die sich mit der Assoziation zwischen dem Vitamin-D-Serumspiegel und einer Parkinsondiagnose beschäftigten. Darunter waren 18 Fallkontrollstudien und zwei prospektive Untersuchungen. Randomisierte kontrollierte Studien zur adjuvanten Gabe bei der neurologischen Erkrankung waren dagegen rar – es fanden sich nur drei Arbeiten.
Veränderungen für einen echten Effekt zu gering
In den Fallkontrollstudien wurden die Vitamin-D-Spiegel Erkrankter mit denen neurologisch Gesunder verglichen, stets gemessen in der Speicherform 25-OH-Vitamin-D. Im direkten Vergleich hatten die Patienten mit Morbus Parkinson fast immer signifikant niedrigere Spiegel.