6. Aug. 2012Psychische Erkrankungen

Handlungshilfen für Führungskräfte

Psychische Erkrankungen sind heute für elf Prozent der Arbeitsunfähigkeitszeiten verantwortlich, 1980 waren es noch zwei Prozent. Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist von rund 33 Millionen im Jahr 2001 auf über 53 Millionen im Jahr 2010 drastisch angestiegen. Mit einem Anteil von 38 Prozent sind solche Beschwerden die häufigste Ursache für Frühverrentungen. 

Arzt mit Patientendossier
iStock/andrei_r

Wie die meisten kleineren und mittelständischen Unternehmen wissen auch Arztpraxen selten, was sie konkret tun können, um ihre Belegschaft vor psychischen Belastungen zu schützen. Sie brauchen praxisnahe Lösungen für ihren betrieblichen Alltag, um psychisch bedingte Erkrankungen und Ausfallzeiten zu vermeiden und zu reduzieren.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt deshalb Betriebe, Führungskräfte und Beschäftigte im Rahmen des Projekts „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psy-GA) mit Informationen, Handlungshilfen und Beispielen für Gesundheitsförderung aus dem Unternehmensalltag.

Auf www.psyga.info finden sich verschiedene Handlungshilfen für Führungskräfte und Unternehmen, Broschüren, wichtige Adressen, weiterführende Links und Verweise auf wissenschaftliche Studien.

Neu im Angebot ist nun der Sammelordner „Kein Stress mit dem Stress – Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen“. Die Publikation zeigt auf, was Vorgesetzte tun können, um Umfang und Ursachen psychischer Belastungen zu identifizieren.

Neben Daten und Fakten zum Thema werden auch verschiedene Tests angeboten: Wie belastet bin ich? Wie belastet sind meine Mitarbeiter? Was können wir tun? Welche Erfahrungen haben andere Unternehmen gemacht?