Vitien sind heute zumeist degenerativ bedingt
Waren Klappenvitien früher meist rheumatischer Genese, überwiegen in der westlichen Welt mittlerweile degenerativ bedingte Schäden. Mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft verbrauchen diese Krankheitsbilder immer mehr Ressourcen.
Die Prävalenz von Klappenvitien nimmt mit dem Lebensalter stark zu. Zwischen 18 und 54 Jahren liegt sie noch bei weniger als 1 %. Danach steigt sie von Dekade zu Dekade über 1,9 % bei 55- bis 64-Jährigen und 9,9 % bei 65- bis 74-Jährigen bis zu 13,2 % bei Menschen ab 75 Jahren. Am häufigsten kommt die Aortenstenose vor, gefolgt von der Mitral- und der Aorteninsuffizienz. Während erstere praktisch immer auf einer altersbedingten Degeneration beruht, haben bei den Insuffizienzen auch andere Ursachen Bedeutung – insbesondere die infektiöse Endokarditis.