Dysphagie wird für viele neurologisch Kranke zur Bedrohung
Eine neurogene Schluckstörung macht sich oft nur sehr diskret bemerkbar durch vermehrtes Räuspern, Hüsteln oder verlängerte Mahlzeiten. Fragen Sie daher Ihren Patienten nach den Dysphagie-Zeichen und nutzen Sie die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten! Schliesslich gilt es, eine potenziell tödliche Aspirationspneumonie zu verhindern.
Mindestens die Hälfte aller Schlaganfallpatienten leidet initial an einer Dysphagie, aber auch viele andere neurologische Erkrankungen gehen mit Schluckstörungen einher. Deshalb empfehlen die Autoren der frisch überarbeiteten Leitlinie «Neurogene Dysphagie», schon im ersten Gespräch mit einem Patienten gezielt nach Dysphagiezeichen (s. Kasten unten) zu fragen. Relevant ist in diesem Zusammenhang auch die Medikamentenanamnese, denn Neuroleptika, Opiate und eventuell Benzodiazepin-Rezeptoragonisten können die Schluckfunktion beeinträchtigen.