Eine Vielzahl an Biomarkern
Bislang ist die optimale Behandlungssequenz für das kastrationsresistente Prostatakarzinom unklar. Biomarker sollen helfen, Klarheit zu schaffen. Doch Therapien und Krebsstadien beeinflussen die Genetik des Tumors und damit auch die Marker.
Molekulargentische Untersuchungen gewinnen beim Prostatakarzinom vor Beginn einer Therapie an Bedeutung, erklärte Professor Dr. Sven Perner von der Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Lübeck. So wirken PARP-Inhibitoren gegen Alterationen in BRCA1/2. Diese wiederum treten bei etwa 11 % der Patienten mit primärem und bei 19 % mit metastasiertem Prostatakarzinom auf. Zudem steigt die Evidenz, dass die 3 % der Patienten mit mikrosatelliteninstabilem oder mismatchrepairdefizientem fortgeschrittenem Prostatakrebs von Checkpoint-Inhibitoren profitieren können. Deshalb empfahl der Referent, Männern mit metastasiertem Prostatakarzinom einen somatischen Genomtest des Tumorgewebes auf «Homologous Recombination Deficiency» und Mismatchrepair-Defekte anzubieten. Zusätzlich riet er für diese Gruppe oder für Patienten mit hohem Risiko zur Keimbahntestung.