Systemtherapie bleibt Standard für metastasiertes Mammakarzinom
Ist ein Brustkrebs bei Erstdiagnose bereits metastasiert, wird der Primärtumor momentan nicht operiert. Dass das auch so bleiben sollte, deuten aktuelle Daten einer randomisierten Phase-III-Studie an, die am ASCO20 Virtual Meeting vorgestellt wurde.
Die Frage, ob Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom bei Erstdiagnose einen prognostischen Vorteil haben, wenn der Primärtumor operativ entfernt wird, ist seit Jahren ein Diskussionsthema. Retrospektive Analysen weisen auf einen Überlebensvorteil hin. Prospektive Daten zeigen dagegen widersprüchliche Ergebnisse. Vor dem Hintergrund wurde eine randomisierte Phase-3-Studie gestartet, erklärte Professor Dr. Seema A. Khan, Northwestern Medicine, Chicago.
Randomisierung erfolgte verzögert
Für die 2011 initiierte Studie E2108 waren ursprünglich 390 Frauen mit neu diagnostiziertem metastasiertem Mammakarzinom rekrutiert worden.