Therapeutisches Arsenal bei Psoriasis richtig nutzen
Die Plaque-Psoriasis ist mit einem Anteil von über 80 % die häufigste Form der Schuppenflechte. Sie kann jedes Hautareal befallen und macht auch vor Nägeln und Gelenken nicht halt. Wir haben für Sie eine Übersicht der derzeit gängigen Therapieformen.
Das Spektrum der Plaque-Psoriasis reicht von erythematösen Papeln bis hin zu ausgedehnten, scharf demarkierten Plaques – manchmal verbunden mit Juckreiz, an Handflächen und Fusssohlen auch mit Schmerzen. In den Intertrigines fehlen die typischen Schuppen, weshalb diese Läsionen oft mit einer Mykose verwechselt werden, warnen Dr. April W. Armstrong und Charlotte Read, Universität von Südkalifornien, Los Angeles.
Auch bei leichter Plaque-Psoriasis (< 5 % der Körperoberfläche) sollte man unbedingt nach einem Gelenkbefall suchen. Denn die Psoriasis-Arthritis (PsA) erfordert unabhängig vom Ausmass der Hautveränderungen eine systemische Behandlung. Ansonsten genügt oft eine topische Therapie. Es stehen verschiedene Lokaltherapeutika zur Verfügung – von topischen Glukokortikoiden über Vitamin-D-Analoga und Keratolytika bis hin zu den Calcineurin-Inhibitoren. Lokalisierte Befunde sprechen eventuell auch auf eine gezielte Phototherapie (z.B. Excimer-UVB) an.
Für die meisten Patienten mit leichter oder lokal begrenzter Schuppenflechte sind topische Steroide das Mittel der Wahl – je nach Körperregion mit unterschiedlicher Wirkstärke: niederpotente Steroide für Gesicht, Axilla, Leiste und Submammär-Region, hoch- bis mittelpotente Kortikoide (wenn nötig) für Stamm und Extremitäten. Bis die Läsionen (weitgehend) abgeheilt sind, empfehlen die Autorinnen die zweimal tägliche Anwendung. Danach reduziert ggf. auch eine andere topische, proaktive Therapie an zwei Tagen der Woche (z.B. Montag, Donnerstag) die Rezidivrate.