Patienten Einsicht in die Krankenakte zu gewähren, kann Fehler reduzieren
In etwa jeder fünften Patientenakte finden sich Fehler – darauf weisen die Daten einer aktuellen Studie hin. Darin hatten US-amerikanische Forscher knapp 23 000 Patienten nach Sichtung ihrer Krankenakten zu deren Richtigkeit befragt.
Was hierzulande noch als Zukunftsvision gilt, ist in den Vereinigten Staaten für 44 Millionen Menschen bereits Realität: Sie können ihre Patientenakten frei im Internet einsehen. 2010 startete das Modellprojekt, inzwischen wird das Prinzip von vielen Gesundheitsdienstleistern angeboten – weil Ärzte davon profitieren, wenn die Patienten ihnen genauer auf die Finger sehen. Das belegt eine neue Studie.
Schweden folgt dem amerikanischen Vorbild
OpenNotes nannte sich das Projekt, das erstmals 20 000 Patienten die Möglichkeit eröffnete, ihre elektronischen Krankenakten selber zu lesen. Inzwischen findet die ursprünglich amerikanische Initiative zunehmend auch andernorts Fans. Schweden folgt beispielsweise dem amerikanischen Vorbild, weil inzwischen als belegt gilt, dass diese Transparenz zu einer besseren Versorgung der Kranken führt und sich positiv auf die Compliance auswirkt. Zudem scheint die Patientensicherheit zu profitieren.