iDFS-Benefit von Trastuzumab Emtansin unabhängig von adjuvanter Radiotherapie oder HR-Status
Bei Brustkrebs-Patientinnen mit invasiver Resterkrankung nach neoadjuvanter Chemotherapie plus HER2-gerichteter Therapie reduzierte in der Phase-III-Studie KATHERINE eine adjuvante Therapie mit Trastuzumab Emtansin das Risiko für ein invasives Rezidiv oder Tod um 50 % im Vergleich zu Trastuzumab.
Am ESMO Breast Cancer Virtual Meeting wurden Ergebnisse folgender Subgruppenanalysen präsentiert: adjuvante Radiotherapie (ART) vs. keine ART, Hormonrezeptor (HR)-Status und HER2-Status bei Retestung eines Operationspräparats. Die Patientinnen profitierten bezüglich des invasiven krankheitsfreien Überlebens (iDFS) von einer adjuvanten Trastuzumab Emtansin-Therapie unabhängig vom Erhalt einer ART oder dem HR-Status.
Überlegenheit von Trastuzumab Emtansin
Die Dreijahres-iDFS-Raten betrugen mit Trastuzumab vs. Trastuzumab Emtasin in der ART-Subgruppe 77,4 % vs. 88,3 % (HR = 0,50), in der Subgruppe der Patientinnen, die keine ART erhalten hatten, 75,5 % vs. 88,2% (HR = 0,50), für HR-positive Patientinnen 80,7 % vs. 90,7 % (HR = 0,48) und für HR-negative Patientinnen bzw. mit unbekanntem HR-Status 66,6 % vs. 82,1 % (HR = 0,50). Die meisten Patientinnen erhielten eine ART (82 %) und/oder hormonelle Therapie (71 %). Mit Trastuzumab Emtansin traten bei Patientinnen, die eine ART erhalten hatten, im Vergleich zu Patientinnen, die keine ART erhalten hatten, häufiger Nebenwirkungen (AEs) vom Grad ≥ 3 (27,4 % vs. 16,2 %) und schwerwiegende AEs (13,2 vs. 10,3 %) auf. Die Raten an Grad ≥ 3-AEs (24,9 % vs. 26,0 %) und schwerwiegenden AEs (12,2 % vs. 12,9 %) unter Trastuzumab Emtansin waren in der Gruppe, die keine hormonelle Therapie erhalten hatten, vergleichbar zur Gruppe, die eine hormonelle Therapie erhalten hatte.