Bei Kindern mit Steatohepatitis Zucker reduzieren
Wer bereits in jungen Jahren eine nichtalkoholische Fettleber hat, profitiert von einem weitgehenden Verzicht auf freie Zucker.
Vierzig Jungen im Alter von 11–16 Jahren mit nichtalkoholischer Fettleber nahmen an der randomisierten Open-Label-Studie teil. Über acht Wochen ernährte sich die eine Hälfte von ihnen wie gewohnt, die andere zuckerarm. Im Fokus stand die Reduktion freier Zucker wie Glukose, Fruktose und Saccharose auf weniger als drei Prozent der täglichen Kalorienmenge.
Zu Beginn hatten die Jungen in beiden Gruppen:
- eine Protonendichte-Fett-Fraktion von mindestens zehn Prozent
- Serumkonzentrationen der Alanin-Aminotransferase ≥ 45 U/L
- im Schnitt einen BMI über 32 kg/m2
- einen Taillenumfang ≥ 107 cm
- einen Zuckerkonsum, der zehn bzw. elf Prozent der täglichen Kalorienmenge entsprach.
Bei den Jungen mit zuckerreduzierter Diät verringerte sich im CT die Steatose von durchschnittlich 25 auf 17 Prozent. In der Kontrolle blieb der Wert annähernd gleich (21 vs. 20 %). Dies ergab einen adjustierten Unterschied von –6,23 Prozent zwischen den Gruppen in Woche 8.
Auch die Alanin-Aminotransferase-Konzentrationen verringerten sich bei den Fastenden deutlich – und zwar von 103 U/L auf 61 U/L. Nebenwirkungen oder unerwünschte Ereignisse traten während der Studie nicht auf, 90 Prozent der Teilnehmer hielten sich an den Diätplan.
Die Ergebnisse seien vorläufig, betonen Dr. Jeffrey B. Schwimmer von der University of California und seine Kollegen. Die weitere Forschung müsse zeigen, welche Effekte sich auf lange Sicht erreichen lassen.
Quelle: Schwimmer JB et al. JAMA 2019; 321: 256–265.