Schwankender Blutdruck schadet
Um mehr über den Zusammenhang zwischen Blutdruckvariabilität und Demenz zu erfahren, starteten japanische Forscher eine prospektive Kohortenstudie. Sie stützten sich dabei auf die Daten einer seit den 1960er-Jahren laufenden populationsbasierten Studie. Eingang in die aktuelle Arbeit fanden 1674 zu Hause lebende Japaner im Alter von mindestens 60 Jahren. Die Teilnehmer massen einen Monat lang jeden Morgen dreimal den Blutdruck – innerhalb von einer Stunde nach dem Aufstehen. Ihr weiteres Schicksal wurde dann fünf Jahre nachbeobachtet.
Insgesamt 194 Teilnehmer entwickelten während des Follow-ups eine Demenz, überwiegend vom Alzheimer-Typ. Nach der Adjustierung auf Risikofaktoren ergab sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer hohen Variabilität der durchschnittlichen Blutdruck-Tageswerte und einer Demenz-Diagnose.
Die Hazard Ratios betrugen für die Demenz allgemein 2,27, für die Alzheimer-Demenz 2,22 und für die vaskuläre Demenz 2,79, in allen Fällen eine signifikante Differenz. Bestätigt wurde darüber hinaus die Korrelation zwischen dauerhaft hohem systolischem RR und dem vaskulären Demenz-Risiko.
Quelle:
Oishi E et al. Circulation 2017; 136: 516–525.