Infektgefahr im Flieger
Während eines Fluges drängen sich viele Menschen auf engstem Raum und die Gefahr der gegenseitigen Ansteckung steigt. US-Forscher von der Auburn University untersuchten nun die Überlebenszeit pathogener Keime auf verschiedenen Oberflächen, wie sie in Düsenjets der wichtigsten Airlines vertreten sind.
Getestet wurden Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) und E. coli auf Armlehnen, Kunststofftablets, Toilettendrückern, Sonnenblenden, Sitztaschen und Leder. Dazu wurden die Keime aufgebracht und den typischen Flugzeuginnenraumbedingungen ausgesetzt. Am längsten, nämlich bis zu 168 Stunden hielten sich die MRSA auf den Sitztaschen. E. coli war auf den Armlehnen nach 96 Stunden noch munter.
MRSA auf Armlehnen und Sitztextilien
Eine Übertragung von Keimen und damit von Krankheiten während eines Fluges ist also auch ohne direkten Kontakt zwischen den Passagieren mit Austausch von Körperflüssigkeiten möglich. Jetzt sollen weitere Untersuchungen zeigen, mit welchen Putz- und Desinfektionsmaßnahmen man die Infektionsgefahr bannen kann, schreiben die Autoren.
Quelle: Pressemeldung, American Society for Microbiology, Auburn, 2014