6. Feb. 2014Blutungen unter Vitamin-K-Antagonisten

Hirnblutung unter Warfarin

Bei INR-Werten zwischen 2,5 und 4,5 ist die Gefahr für eine intrazerebrale Blutung zehnfach erhöht, erinnerte Professor Dr. Edelgard Lindhoff-Last, Leiterin des Schwerpunktes Angiologie/Hämostaseologie der Universitätsklinik Frankfurt. Das Erschreckende dabei: Zwei Drittel dieser Blutungen treten bei Patienten mit INR-Werten unter 3,0 auf.

INR normalisiert, aber Hämatom nimmt zu

Lange Zeit nahm man an, dass sich die Mortalitätsrate bei intrakranieller Blutung z.B. unter Warfarin durch sofortiges Antagonisieren der Antikoagulation senken lässt. Doch aktuelle Daten sprechen dagegen. Bei rund 140 Betroffenen führte die sofortige Gabe von Prothrombinkonzentrat zu einem INR-Abfall von im Mittel 2,6 auf 1,4. Dennoch lag die Mortalitätsrate über 42 % und in 45,5 % der Fälle dehnte sich das Hämatom weiter aus.

Quelle: 8. DGIM-Internisten-Update-Seminar in Wiesbaden