Selektiver Dopamin-Antagonist bremst Spielsucht
Als Kandidaten für die Therapie machten die Wissenschaftler aus Vancouver einen Antagonisten gegen den Dopamin-4-Rezeptor im Belohnungssystem des Gehirns aus. Bei ihren Forschungen kam ihnen entgegen, dass auch Laborratten zur Spielsucht neigen.
Die Tiere lernten, einen Spielautomaten mit der Nasenspitze zu bedienen. Wenn alle drei Lampen leuchteten, erhielten sie auf Tastendruck Zuckerstückchen als Gewinn. Ratten mit besonders starkem Spieltrieb drückten die Taste auch, wenn nur zwei Lampen leuchteten (near miss), obwohl sie dafür mit einer Spielpause bestraft wurden.
Quinpirol verstärkt die Spielsucht
Die Forscher testeten verschiedene Dopaminagonisten bei Laborratten, deren Spielsucht durch den D2/D3-Agonisten Quinpirol verstärkt wurde. Nur der selektive D4-Antagonist L-745,870 war in der Lage, die Wirkung von Quinpirol abzuschwächen. Weitere Studien müssen zeigen, ob sich diese Substanz auch dazu eignet, die menschliche Spielsucht zu bremsen.
Quelle: Paul J. Cocker et al., Biological Psychiatry 2013; online first