Junge Fußballer: Burnout in der Schule
Britische Kollegen untersuchten an 167 männlichen Jugendfußballern aus acht Eliteschmieden den Zusammenhang zwischen verschiedenen Typen von Perfektionisten und Burnout. Bis zu einem Viertel der Jungs berichtete über gelegentliche Symptome der Überlastung wie chronischen Stress, Erschöpfung oder Desillusionierung, ein Prozent der Teilnehmer litt häufig darunter.
Nichtperfektionisten
haben bessere Karten
Spieler, die sich anhaltendem Druck durch andere bzw. von außen ausgesetzt sahen oder Angst davor hatten, Fehler zu machen, wiesen das größte Risiko eines Burnouts auf. Nichtperfektionisten und Kicker, die aus eigenem Antrieb hohe Maßstäbe an sich anlegten, waren signifikant weniger verletzlich.
Viele Profiklubs rekrutieren schon Kinder im Alter von acht Jahren, bis zum 12. Lebensjahr sieben sie dann aus. Danach bekommen die Übriggebliebenen Fußballer eine Registrierung für zwei Jahre, in denen sie einem weiteren Auswahlverfahren unterzogen werden. Erst danach winkt ein Dreijahresvertrag.
„Man sollte sich davor hüten, eine Mentalität aufzubauen, in der jeder Athlet denkt, er wäre der nächste David Beckham“, warnen die Kollegen aus Leeds. Tatsächlich schafft es weniger als ein Prozent der jugendlichen Kicker zu einer Profikarriere. „Sport sollte immer eine positive Erfahrung bleiben und schädlicher Perfektionismus vermieden werden“, so sein Fazit.
Quelle: Andrew P. Hill, J Sport Exerc Psychol 2013; 35: 18-29