Bei Geheimratsecken lohnt sich ein Blick aufs Herz
Dänische Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen äußeren Signalen des Alterns und Herzkrankheiten jetzt in einer bevölkerungsbasierten Studie. Bei 10 885 Menschen im Alter über 40 Jahre registrierten sie kahle Stellen, graue Haare, Xanthelasmen, Arcus corneae und gekräuselte Ohrläppchen.
Im Beobachtungszeitraum von bis zu 35 Jahren entwickelten 3401 Probanden eine ischämische Herzkrankheit, 1708 erlitten einen Infarkt. Tatsächlich ließ sich für vier dieser Veränderungen – unabhängig von anderen Risikofakoren – ein Zusammenhang mit der koronaren Herzkrankheit herstellen: Geheimratsecken, lichter Haarkranz, gekräuselte Ohrläppchen und Xanthelasmen rund ums Lid.
Stärkster Prädiktor für eine KHK: Xanthelasmen
Die Hazard Ratio für die ischämische Herzkrankheit kletterte bis auf 1,39 und die HR für einen Infarkt auf 1,57, wenn drei bis vier dieser Zeichen (verglichen mit null) vorlagen. Dies berichteten die Studienautoren in einem Poster zur Jahrestagung der American Heart Association.
Als stärkster individueller Prädiktor erwiesen sich die Xanthelasmen. Die Mechanismen für diese Assoziationen sind nicht klar. Nach Ansicht der Studienautoren ist es für Hausärzte aber durchaus sinnvoll, bei ihren Patienten immer mal wieder einen Blick auf die kritischen Regionen zu werfen.
Quelle: Jahrestagung der American Heart Association