Total retro eben

In früheren Zeiten hat man den Apotheker auch Pillendreher genannt. Weiß noch jemand, wie das geht? Ich weiß es zwar auch nicht mehr genau, aber ich habe es noch gelernt. Sicher wird das heute niemandem mehr beigebracht, wozu auch? Aber irgendwie schade.

Lang ist’s her. Als ich klein war und schon wusste, was ich beruflich machen möchte, war eines meiner Entscheidungskriterien, dass es ein Beruf sein müsse, der auch in Krisenzeiten funktioniert. In Krisenzeiten – das muss gar nicht unbedingt gleich Krieg heißen, auch wenn ich das damals, tief beeindruckt von den aufwühlenden Kriegserzählungen meiner Großmutter, durchaus in Erwägung zog. Krise kann heute heißen, wenn im ganzen Bezirk der Strom ausfällt und damit alle unsere Computer. Hatten wir schon in Meidling. Es war zwar taghell, aber die Balkenwaage sowie Zettel und Bleistift kamen durchaus zum Einsatz. Und die papierene „Tax“, denn die Preise hatten wir schon lang nicht mehr im Kopf. Als alles wieder funktionierte, hatten wir natürlich eine Menge Arbeit mit Nachtippen, um unsere Lagerstände wieder einigermaßen auf die Reihe zu kriegen.

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