18. Sep. 2019

Status post Urlaub

Mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirne hocke ich über meinem Kalender für die nächsten Wochen und Monate. Der Urlaub ist vorbei, der Wiedereinstieg in den ganz normalen Praxiswahnsinn relativ unspektakulär gemeistert. Kein Wasserrohrbruch oder Sprünge in den Wänden (hatten wir vor ein paar Jahren, seither bin ich etwas paranoid), kein kaputter Computer, kein Suizidversuch des Programms und sogar das Telefon funktioniert. Die Putzfrau hat in den Ferien die Ordi auf Hochglanz poliert, meine Assistentin ist braungebrannt und strahlt wie die Sonne Südspaniens, und mein Mann und ich schweben noch immer auf einer kleinen bretonischen Wolke.

P wie Prävention

Ich starre schon seit mehreren Minuten auf die überfüllten Wochenseiten im Zeiteinteiler. Aber da müssen jetzt noch mehr Fixtermine hinein. Der Ernst des Lebens hat wieder begonnen und damit auch das Kümmern um die eigene Gesundheit. Wenn man so wie ich den Praxisschwerpunkt auf Vorsorge legt, muss man sich gefälligst selbst auch daran halten. Und sich schön brav und vernünftig gelegentlich in die Patientenrolle begeben. Das ist leichter gesagt als getan. Ich könnte natürlich den Urlaub des nächsten Jahres dafür opfern und alles en bloc erledigen. Vielleicht findet sich ein Sanatorium, das mich in sieben Tagen runderneuert. Da ich aber so gerne reise, verwerfe ich diese Option wieder und suche nach Lücken im Jahresplan.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune