17. Juli 2019

Extrastrong und extrabelastbar

In fünf Tagen beginnt mein Urlaub. Das ist irgendwie gut und irgendwie auch wieder nicht. Gut daran ist, dass ich sowas von urlaubsüberreif bin, dass, wenn ich jetzt nicht bald Urlaub kriege, irgendetwas passieren wird. Ich werde implodieren oder explodieren oder dekompensieren. Auf jeden Fall habe ich höllische Angst, dass ich Patienten falsch behandle, irgendetwas übersehe oder einfach ausraste, wenn mir irgendjemand blöd kommt.

K wie Krankfeiern

Irgendwie nicht so gut daran ist, dass ich am Wochenende krank geworden bin. Und dass trotz Mexalen, Novalgin, Hustensäften und Nasentropfen weder die Sinusitis noch die Laryngitis irgendwelche Anstalten machen, sich zu verflüchtigen. Sogar die mehrmals tägliche Coldarganfolter bleibt wirkungslos. Ich habe zwar bei jedem Eintropfen das Gefühl, dass mir das Stammhirn versengt wird, von davor liegenden Strukturen ganz zu schweigen, aber helfen tut’s nicht. Da jedoch der Urlaub vor der Tür steht, stehen umso mehr Patienten in der Türe. Schön zwangsneurotisch organisiert wie ich es nun mal bin, wissen alle, wann wir nicht da sind. Und stehen rechtzeitig Schlange, um ihre Rezepte abzuholen. Außerdem versuche ich vorher immer, die doppelte Menge Vorsorgeuntersuchungen etc. zu erledigen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune