Stillen schützt mehr als 30 Jahre vor Ovarialkrebs

In einer Studie wurde die Auswirkung des Stillens für eine Dauer von zumindest drei Monaten auf das langfristige Risiko für die Entwicklung eines Ovarialkarzinoms untersucht. Dazu wurden Daten von 689 Frauen mit epithelialem Ovarialkarzinom mit den Daten von 1.572 gesunden Frauen (als Kon­trollpersonen) verglichen. Es stellte sich heraus, dass Frauen, die eines ihrer Kinder stillten, ein um 30 % niedrigeres Risiko für ein epitheliales Ovarialkarzinom hatten, im Vergleich zu Frauen, die nie gestillt hatten. Innerhalb der letzten zehn Jahre erfolgtes Stillen reduzierte das Risiko um 44 %. Der schützende Effekt von Stillen nahm bei längerer Beobachtungsdauer ab, blieb aber für länger als 30 Jahre nach der letzten Stillzeit signifikant – zu diesem Zeitpunkt war das Krebs­risiko noch immer um 31 % niedriger. Eine Stillzeit von durchschnittlich drei Monaten senkte das Risiko um 27 % im Vergleich zu Nicht-Stillen. Eine längere Stilldauer von bis zu einem Jahr und länger als einem Jahr senkte das Risiko um 25 % bzw. 38 %. Auch eine höhere Anzahl von Stillzeiten, z.B. nach mehrfachen Geburten, war mit einer höheren Risikoreduktion assoziiert.

Modugno F et al., Gynecol Oncol. 2019; doi: 10.1016/j.ygyno.2019.01.017

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune