Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

„Wo ist der Anfang hin …? Alles ,startet‘ – nichts fängt mehr an!“, habe ich vor kurzem im Radio gehört. Und ich dachte mir: Ja, das stimmt wirklich, alles startet – wo ist der Anfang hin? Dabei wohnt jedem Anfang ein Zauber inne, wie Hermann Hesse schon vor knapp 80 Jahren in seinem Gedicht „Stufen“ schrieb. Dem Anfang neuen Lebens, dem Anfang einer Freundschaft und Beziehung, dem Anfang eines neuen Jahres, eines neuen Arbeitsplatzes, eines Studiums oder einer Auslandsreise. Immer wieder fängt etwas an. Und geht es Ihnen auch so, dass sich „Anfang“ wohliger und entspannter anfühlt als ein „Start“? Im Start steckt rasch der Wettbewerb, der Vergleich – und auch gleich das Ziel.

Ein neues Arbeitsjahr

Im Anfang liegt der Weg, und liegen Ahnung, Vorausschau, Faszination, oft und hoffentlich Staunen; aber auch Unsicherheit, Zweifel, Sorge vielleicht. Wird es gut gehen? Was kann passieren? „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Für viele fängt in diesen Wochen ein neues Arbeitsjahr, eine neue Saison, ein weiteres Semester an. Ja, es fängt an, es ist normalerweise kein Start, kein Rennen, kein Kampf. Es ist Leben. Der Anfang immer wieder neuen Lebens, unseres Lebens, das anfängt und weiter voranschreitet. „Das Leben ist keine Generalprobe“, heißt es. Haben wir schon damit begonnen – angefangen? Jeder Tag ist Aufführung, jeder Tag ist Gegenwart, mehr vorerst nicht.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune