Univ.-Prof. Dr. Shahrokh F. Shariat: BCG-Mythen

Foto: Devonyu/GettyImages

Die intravesikale Bacillus-Calmette-Guérin(BCG)-Therapie wird seit Jahrzehnten angewendet, ist aber leider eine der am wenigsten verstandenen Therapien. (CliniCum urologie 4/18)

Die BCG-­Therapie ist nach den beiden französischen Wissenschaftlern Albert Calmette (1863–1933) und Camille Guérin (1872–1961) benannt, die Anfang des 20. Jahrhunderts den Bakterienstamm Mycobacterium bovis als Impfung gegen Tuberkulose entwickelten. In der Vergangenheit wurden die Bakterien bei der Behandlung von unterschiedlichen Krebsarten wie Leukämie und Melanome verwendet, und tatsächlich zeigte die Therapie auch Wirkung. Aber warum ist BCG nicht erfolgreich als Therapie anerkannt? Weil man die Bakterien direkt in den Blutkreislauf der Patienten verabreichen musste, diese dort natürlich vom Blut absorbiert und verbreitet wurden und tatsächlich eine Infektion verursachen konnten.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn