Biologische Grundlagen der Schizophrenie

Die Schizophrenie ist eine oft schwer verlaufende psychiatrische Erkrankung, für deren Pathogenese zahlreiche biologische Konzepte existieren. Neben Störungen in verschiedenen Neurotransmittersystemen und genetischen Einflussfaktoren werden funktionelle und strukturelle Veränderungen im Rahmen einer Entwicklungsstörung des Gehirns diskutiert. (CliniCum neuropsy 2/18)

Weltweit ist ungefähr ein Prozent der Bevölkerung von Schizophrenie betroffen. Die klinische Erstmanifestation der Erkrankung findet sich meist in der Zeit nach der Pubertät bis zum frühen Erwachsenenalter, wobei Patientinnen mit Schizophrenie im Durchschnitt etwa zwei bis vier Jahre später klinisch auffällig werden als Patienten. Neben Positivsymptomen wie Halluzinationen, Wahn und Denkstörungen treten Negativsymptome in Form von Affektarmut, Antriebslosigkeit sowie Störungen der kognitiven Funktionen auf. Dadurch kommt es zum Teil zu massiven Beeinträchtigungen im Alltag der Betroffenen und deren Familien. So ist nur etwa ein Fünftel der Patienten in einem regulären Arbeitsverhältnis beschäftigt, und nur 30 Prozent leben in einer stabilen Beziehung. In der Hoffnung auf neue Behandlungskonzepte und aufgrund des nicht immer zufriedenstellenden Behandlungserfolges der Erkrankung wurden die neurobiologischen Grundlagen der Schizophrenie in den letzten Jahrzehnten mit beträchtlichem Aufwand beforscht.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy