Genug Zeit für Patienten – wofür nützen Ärzte ihre Arbeitszeit?

DIE ARBEITSBELASTUNG niedergelassener Mediziner und Medizinerinnen ist in meinen Klientengesprächen ein sehr häufig wiederkehrendes Thema. Die Intensität hängt dabei sehr stark von den einzelnen Lebenskonzepten und den regionalen Bedingungen ab. Relativ wenig Zusammenhänge konnte ich dabei bei meinen persönlichen Beobachtungen zwischen Arbeitszeit und Fachrichtungen feststellen. Eine repräsentativere Aussage trifft dazu eine deutsche Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), bei der 5.000 Praxen von Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten über ihre zeitliche Auslastung befragt wurden.

So liegt die Durchschnittsarbeitszeit eines deutschen niedergelassen Arztes pro Woche im Schnitt bei 51,5 Stunden. Inhaber von Stadtpraxen weisen dabei mit durchschnittlich 50,6 Wochenstunden eine etwas geringere Arbeitszeit auf als die Kollegen mit einer Niederlassung auf dem Land (51,8 Wochenstunden) oder im Umland (52,2 Wochenstunden). Vergleicht man die unterschiedlichen Facharztbereiche miteinander, so zeigt sich, dass im internistischen Fach die meisten Wochenstunden (58,1) anfallen. Deutlich geringere Angaben machten Anästhesisten, Augenärzte, Dermatologen, Gynäkologen und HNO-Ärzte, die eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 49,1 Stunden nannten. Über diesem Schnitt liegt auch der „hausärztliche Bereich“ (AllgemeinmedizinerInnen) mit 52,9 Stunden.

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