28. Mai 2017

HCV-Therapie für Süchtige vor Ort

Im richtigen Setting kann die Hepatitis-C-Therapie bei Substitutionspatienten gelingen. Das zeigt eine Kooperation von Hepatologen und Suchtmedizinern. (Medical Tribune 21/2017)

Im „Jedmayer“, einer Einrichtung der Suchthilfe Wien, können Suchtkranke ihre Hepatitis-C-Therapie erhalten.
Im „Jedmayer“, einer Einrichtung der Suchthilfe Wien, können Suchtkranke ihre Hepatitis-C-Therapie erhalten.

Patienten mit einer Suchterkrankung seien in der „Steinzeit“ der Hepatitis-C-Therapie, also vor 2014, kaum für eine Therapie geeignet gewesen, erinnert Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Gschwantler auf dem Substitutionsforum in Mondsee an die vielen Nebenwirkungen von Peginterferon + Ribavirin. Das habe sich zwar mit den neuen „direct antiviral agents“ (DAAs) gegen die drei „Privatenzyme“ des HCV geändert, so der Vorstand der 4. Medizinischen Abteilung Wilhelminenspital, Wien. Nach wie vor gebe es aber einige ungelöste Probleme wie die hohen Therapiekosten und die Refundierung, die fehlende Erfassung aller Infizierten (keine systematischen Screeningprogramme) und die Compliance in Risikopopulationen (MT berichtete). Letztere ist laut Gschwantler speziell bei Suchtkranken ein großes Prob­lem: „Die neuen DAAs sind super, aber wirken halt nur, wenn man sie täglich nimmt.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune