29. Apr. 2016

Die Bedeutung der Immunmodulation

Foto: selvanegra/iStock

Lange Zeit wurde das zentrale Nervensystem als ein immunprivilegiertes Organ angesehen, das vom Immunsystem durch die Blut-Hirn-Schranke getrennt ist und sich daher einer effizienten immunologischen Kontrolle entzieht. Neue Erkenntnisse aus der Neuroimmunologie belegen jedoch, dass dies nicht der Fall ist. Gehirn und Rückenmark werden kontinuierlich durch unser Abwehrsystem überwacht, und immunologische Mechanismen können zu neurologischen oder psychiatrischen Autoimmunerkrankungen führen, funktionelle Störungen auslösen oder degenerative Prozesse im Nervensystem verstärken. Neben diesen schädigenden Mechanismen spielt das Immunsystem auch eine Rolle im Abbau fehlgefalteter Eiweißmoleküle im Gehirn. Es ist zu erwarten, dass die Modulation dieser immunologischen Mechanismen in Zukunft auch in der Therapie psychiatrischer Erkrankungen genutzt werden kann. 

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy