5. Apr. 2016

Kassenarzt sein ist Hochleistungssport

Dieser Titel ist einer der besten, der jemals über einer meiner Kolumnen gestanden hat. Dazu muss ich dann auch gleich erwähnen, dass der kluge Satz nicht von mir ist, sondern von einem Kollegen. Selbst ist er Wahlarzt und noch nie in den Genuss des Kassenpraxiswahnsinns gekommen, aber ich liebe ihn (den Satz, nicht den Kollegen). Er ist nämlich so wahr.

Sehen wir uns einmal an, was uns Kassenärzte und -ärztinnen mit den „Kolleg/innen“ aus dem Hochleistungssport verbindet. Als Erstes fällt mir dazu ein, dass beides bedingungslos und uneingeschränkt den wichtigsten Platz im Leben beansprucht. Eigene Bedürfnisse werden untergeordnet, es wird trainiert und gearbeitet bis an die Grenzen bzw. oft weit über diese hinaus. Ein paar gerissene Bänder, kaputte Gelenke, ja sogar überbeanspruchte Herzen und bleibende Schäden entstehen in fast jedem Körper. Hilft aber nix, da muss man durch. Wir geben alles und noch mehr. Ein bisschen geht ja immer noch. Irgendwo sind noch eine Zehntelsekunde, ein paar Zentimeter oder in unserem Fall halt noch ein paar Patienten drin.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune