9. Aug. 2015

Gestationsalter-Berechnung und Frühchenrate

In den Vereinigten Staaten hängen die divergierenden Frühgeburtenraten von den jeweils verwendeten Berechnungsmethoden für das Gestationsalter ab.

Foto: ceejayoz (http://www.flickr.com/photos/ceejayoz/3579010939/) via Wikimedia Commons

Einer in der August-Ausgabe des American Journal of Obstetrics & Gynecology von Elaine L. Duryea vom University of Texas Southwestern Medical Center in Dallas veröffentlichte Studie zufolge hängt die Rate der Frühgeburten auch von der jeweiligen Berechnungsmethode des Gestationsalters ab.

Duryea zog mit ihren Kollegen für die Bestimmung der Frühgeburtenraten die Daten der US-amerikanischen Geburtsurkunden aus dem Jahr 2012 heran. Eine Frühgeburt definierten die Wissenschaftler als eine Geburt bis zur vollendeten 36. Schwangerschaftswoche.

Die berechneten Raten von Frühgeburten wurden mit unterschiedlichen Methoden verglichen, mit denen das Gestationsalter bestimmt wird. Die Analyse ergab, dass die Frühgeburtenrate mit 9,7 Prozent signifikant niedriger war, wenn die geburtshilfliche Schätzung angewendet worden war, um das Schwangerschaftsalter zu berechnen. Bei der Methode, das Gestationsalter nur aufgrund der letzen Menstruation zu berechnen, lag die Rate bei 11,5 Prozent.

Die Autoren empfehlen, die gleichen Standards bei der Berechnung des Gestationsalters anzuwenden wie die meisten europäischen Staaten und andere Industrienationen, um die Frühgeburtenraten international besser vergleichen zu können.

Elaine L. Duryea, Donald D. McIntire, Kenneth J. Leveno
The rate of preterm birth in the United States is affected by the method of gestational age assignment
American Journal of Obstetrics & Gynecology, August 2015, Volume 213, Issue 2, Pages 231.e1–231.e5, Published Online: April 29, 2015, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.ajog.2015.04.038

Quelle: Healthday