21. Dez. 2014

Wenn die Blase drückt

Harndrang, BlaseIn der medikamentösen Therapie der ÜAB gibt es inzwischen gut belegte Daten für die Anwendung von Östrogen, Anticholinergika, aber auch von Botulinumtoxin. Letzteres stellt eine effektive Methode bei refraktärer Erkrankung dar, obwohl bislang nur eine begrenzte Zahl an kontrollierten Studien vorliegt.

Der Begriff ÜAB bezeichnet einen vermehrten Harndrang mit oder ohne Inkontinenz. Hauptsymptom ist ein plötzlicher Harndrang, der mit häufigen Miktionen während des Tages sowie in der Nacht einhergeht. Plötzlicher Harndrang begleitet mit unkontrolliertem Harnabgang wird als „ÜAB mit Inkontinenz“ bezeichnet. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Infektionen.
Eine ÜAB ohne erkennbare Ursache wird als „idiopathische ÜAB“ bezeichnet. Die Ätiologie ist komplex, verschiedene afferente und efferente Stoffwechselwege und eine Vielzahl von Neurotransmittern sind dabei involviert. Kürzlich publizierte Untersuchungen zeigen, dass das Urothel bzw. Suburothel einen wichtigen Faktor für die sensorische Funktion der Blase darstellt und bei Patienten mit ÜAB Veränderungen in der Rezeptorexpression vorliegen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn