Zuckerreduktion gegen Fettleber

In den USA ist die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) heute bei Kindern die häufigste Lebererkrankung, und es gibt weiterhin keine anerkannten pharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten. Nun wurden Ergebnisse einer randomisierten Studie veröffentlicht, im Rahmen derer bei 40 Buben im Alter zwischen 11 und 16 Jahren (im Mittel 13 Jahre, 95 % hispanisch) der Effekt einer Ernährung mit einem geringen Anteil an freien Zuckern auf die Leberverfettung überprüft wurde. Bei den Studienteilnehmern lag eine histologisch bestätigte aktive Leberverfettung vor (Steatose < 10 %, ALT < 45).
Zu Studienbeginn waren freie Zucker für 10 % der Gesamt­kalorien verantwortlich. Die Diät­gruppe sollte über acht Wochen eine Ernährung mit wenig Zucker zu sich zu nehmen, die Kontrollgruppe ernährte sich weiter wie gewöhnlich. Die Einhaltung der Ernährungsvorgaben wurde zweimal wöchentlich telefonisch abgefragt – fast alle hielten sich streng an die Diätvorgaben und nahmen in dieser Zeit weniger als 3 % der Kalorien in Form von freien Zuckern zu sich. Unter achtwöchiger Zuckerreduktion nahm die mittels MR gemessene Steatose von 25 auf 17 % ab, während sie sich in der Kontrollgruppe nicht signifikant änderte (21 vs. 20 %). Die Diätgruppe hatte im Vergleich zur Kontrollgruppe nach acht Wochen deutlich niedrigere ALT-, AST- und Gamma-GT-Werte: Die durchschnittliche ALT verringerte sich von 103 auf 61, in der Diätgruppe und von 82 auf 75 in der Kontrollgruppe. Bei Glukose, Insulin, Insulinresistenz und Blutfetten waren keine signifikanten Unterschiede zu erkennen.

Schwimmer JB et al., JAMA 2019; 321: 256–65

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune