Biologische Ernährung kann Krebsrisiko senken

Französische Forscher haben untersucht, ob biologische Lebensmittel das Krebsrisiko senken können. Im Rahmen einer populationsbasierten, prospektiven Kohortenstudie wurden 68.946 Erwachsene (78,0% Frauen; durchschnittliches Alter: 44 Jahre) über die Häufigkeit des Konsums von biologischen Lebensmitteln befragt. Die Befragung erfolgte als Bewertung von 16 Lebensmitteln während drei 24-Stunden-Intervallen in einem Zeitraum von zwei Wochen. Krebs wurde jährlich von den Teilnehmern selbst gemeldet und dann anhand von Krankenakten und einer unabhängigen medizinischen Überprüfung verifiziert. Die mittlere Nachbeobachtungsdauer betrug 4,6 Jahre. Während dieses Zeitraums traten 1.340 Krebserkrankungen auf. Die Angabe einer hohen Aufnahme biologischer Nahrung (die oberste Quartile) war nach Berücksichtigung von soziodemografischen Merkmalen, Lebensstil und Ernährungsmustern mit einem 25% niedrigeren Krebsrisiko als niedrigere Werte (die unterste Quartile) assoziiert. Die absolute Risikoreduktion für Krebserkrankungen betrug allerdings nur 0,6, das heißt, dass in der Gruppe mit der höchsten Rate der Verwendung von biologischen Lebensmitteln die Zahl aller Krebserkrankungen nur um 0,6% niedriger war als in der Gruppe mit der geringsten Verwendung von biologischen Lebensmitteln. Für die folgenden Krebserkrankungen konnte ein protektiver Zusammenhang mit biologischen Lebensmitteln nachgewiesen werden: postmenopausaler Brustkrebs (minus 34 %), Non-Hodgkin-Lymphom (minus 86%), alle Lymphome (minus 76%).

Baudry J et al., JAMA Intern. Med. 2018; doi: 10.1001/jamainternmed.2018.4357

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune