Optimales Anämie-Management

Foto: baranozdemir/GettyImages

Bei Patienten mit blutungsriskanten Operationen stellt die Anämie einen wichtigen Prädiktor für Morbidität und Mortalität dar, weswegen der Diagnostik und suffizienten Therapie der Anämie prä- und postoperativ eine immer größere Bedeutung zukommt. (CliniCum 10/17) 

Das Patient-Blood-Management(PBM)-Konzept basiert auf drei unterschiedlichen Säulen: Optimierung der Hämatopoese, Minimierung des Blutverlusts und Ausnützung der Anämietoleranz mit strenger Indikationsstellung zur Transfusion.  Präoperativ wird im Rahmen der ersten Säule empfohlen, dass ein Anämie-Screening frühzeitig durchgeführt, die Ursachen für die Anämie ergründet und Mängel (Eisen, Folsäure, Erythropoetin (EPO), Vitamin B12) suffizient behandelt werden. Die empfohlenen Einzelmaßnahmen des PBM sind evidenzbasiert, erscheinen auf den ersten Blick leicht umsetzbar und haben sich in einigen Krankenhäusern bereits in unterschiedlichem Ausmaß etabliert. Nichtsdestotrotz schaffen es nicht alle Krankenhäuser, das PBM-Konzept  auszuschöpfen, wobei besonders die erste Säule häufig nicht regelkonform umgesetzt wird.

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