2. Mai 2018

„Keine Angst vor Steroid-bedingtem Wirkverlust“


„Am Anfang haben wir großen Respekt vor den Nebenwirkungen der Immuntherapie gehabt. Aber man lernt, damit umzugehen“, sagt OA Dr. Maximilian Hochmair, Onkologische Ambulanz und Tagesklinik, Otto-Wagner-Spital, Wien, im Rahmen des „Immunonkologie Updates“ der Gesellschaft der Ärzte im Billrothhaus. Der Experte empfiehlt, die von den Pharmafirmen herausgegeben Pocket Guides für das jeweilige Präparat zu verwenden und sich an das vorgegebene Managementprozedere zu halten: „Die Pocket Guides haben wir am Handy oder am Computer und können jederzeit nachschauen. Wenn der Patient zum Beispiel Hautausschlag hat, schaue ich: wie stark ist das und wie muss ich reagieren.“

Fallbericht

Besonders in Erinnerung geblieben ist Hochmair der Fall eines 62-jährigen Lungenkarzinompatienten mit einer PD-L1-Expression von über 50 Prozent (Gasser S et al., Lung Cancer 2018; derzeit im Review). Er wurde aufgrund einer Parese in der rechten Hand, verursacht durch Hirnmetastasen, an unserer Abteilung vorstellig.  Infolge einer Ganzhirnbestrahlung verschwanden die neurologischen Symptome gänzlich. Auf eine Erstlinientherapie mit Pembrolizumab zeigte sich ein sehr gutes Ansprechen. Nach etwa neun Monaten fielen im CT plötzlich kleine, scharf begrenzte Rundherde auf, die insbesondere um den Bronchiolus verteilt waren und vom zuständigen Radiologen als Halogramm bzw. Halo Signs bezeichnet wurden.

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