Botox oder Operation bei Kopfschmerz?

Für Patienten mit chronischen therapieresistenten frontalen Kopfschmerzen kann eine chirurgische Dekompression des supratrochlearen Nervs und des Supraorbitalnervs eine Erleichterung bringen. Niederländische Forscher haben nun die endoskopische chirurgische Dekompression als Alternative untersucht und mit der Wirkung oraler Therapien und einer Botulinumtoxininjektion verglichen. In die Studie wurden 22 Patienten (mittleres Alter 42 Jahre, 15 Frauen) mit an zumindest 15 Tagen im Monat auftretenden frontalen Kopfschmerzen mit mäßiger bis schwerer Ausprägung eingeschlossen. Zusätzlich musste ein Druckgefühl oder Spannungsgefühl durch Druck auf das Areal des supratrochlearen und des supraorbitalen Nerves vorliegen. Weiters mussten die Patienten einen Screening-Algorithmus durchlaufen mit einer CT-Untersuchung der Nasennebenhöhlen der Injektion eines Lokalanästhetikums und einer Botulinumtoxininjektion in den Musculus corrugator. Der endoskopische Eingriff bestand in einer Lösung des Periosts am suprorbitalen Rand und einer Dissektion der Muskelgruppe der Glabella.
Im Rahmen der Studie wurde die Schmerzintensität durch orale Analgetika signifikant reduziert, und zwar im 10-teiligen VAS-Score von einem Mittelwert von 8,1 auf 6,5. Botulinumtoxin reduzierte den VAS-Score von 8,1 auf 2,9. Nach einem operativen Eingriff war der VAS-Score von 8,1 nach 3 Monaten auf 1,3 und nach 12 Monaten auf 1,1 gesunken. Im Vergleich zur Botulinumtoxingruppe war das Ansprechen der operierten Gruppe si­gnifikant besser.

Filipovic B et al., JAMA Facial Plast Surg 2018; doi: 10.1001/jamafacial.20118.0268

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune