9. Nov. 2022Deutscher Schmerzkongress

Risikofaktoren für chronischen Kopfschmerz nach Schädel-Hirn-Trauma

Jüngeres Alter, weibliches Geschlecht, vorbestehender Kopfschmerz sowie ein mildes Schädel-Hirn-Trauma führen in jedem dritten Fall zur Chronifizierung von Kopfschmerzen.

Ponomariova Maria/GettyImages

Jährlich erleiden mehr als 400.000 Menschen in Deutschland ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT), sei es bei Sportverletzungen, Unfällen oder Stürzen. Mehr als 50 Prozent davon berichten Studien zufolge über akute Kopfschmerzen. „Damit sind diese das häufigste Symptom nach einem Trauma“, betont Priv.-Doz. Dr. Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum St. Georg in Leipzig und – gemeinsam mit DDr. Dipl.-Psych. Ulrike Kaiser – Kongresspräsident des diesjährigen Deutschen Schmerzkongresses (19.–22.10.2022) in Mannheim.

Bei länger als drei Monate anhaltenden Kopfschmerzen, so die Definition der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft (IHS), liegt ein persistierender oder chronischer posttraumatischer Kopfschmerz vor. Wobei jedoch bei einigen Patient:innen diese sekundären Kopfschmerzen nicht – wie in der IHS-Kopfschmerzklassifikation gefordert – innerhalb von sieben Tagen nach dem SHT auftreten würden, sondern sich auch erst später entwickeln könnten, berichtet Kraya.

Weichen für chronischen Kopfschmerz schon in Akutphase

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