4. Aug. 2022EAN 2022

Welche Spuren hinterlässt Covid-19 im Gehirn?

Eine groß angelegte dänische Studie legt nahe, dass Covid-19-positive Patienten ein höheres Risiko haben, eine neurodegenerative Erkrankung zu entwickeln, als Covid-negative Patienten. Auch das Risiko für ischämischen Schlaganfall und intrazerebrale Blutungen scheint durch Corona erhöht zu sein. Allerdings: Auch Influenza und Pneumonie setzen dem Gehirn nicht viel weniger zu.

Virusinfektion des Gehirns auf wissenschaftlichem Hintergrund
iStock/Mohammed Haneefa Nizamudeen

Neurologische Symptome nach einer Covid-19-Infektion sind keine Seltenheit: Mehr als 80 Prozent der wegen Covid-19 hospitalisierten Patienten leiden darunter: Geruchsverlust, Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten, Fatigue und Gereiztheit.

Dänische Wissenschaftler haben nun eine breit angelegte Studie1 durchgeführt, in der erstmals der Impact von Covid-19 auf unterschiedliche neurologische Erkrankungen und Syndrome untersucht wurde. Dafür wurden die elektronischen Krankenakten von rund drei Millionen Individuen aus dem dänischen Health Record System EPIC analysiert. Konkret untersucht wurde das relative Risiko, nach Covid-19 eine der folgenden Erkrankungen zu entwickeln:

  • Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson
  • Ischämischer Insult, hämorrhagischer Insult, Subarachnoidalblutung
  • MS, Guillain-Barré-Syndrom, Myasthenia gravis, Narkolepsie
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