26. Sep. 2022ESMO 2022

Kleine Fortschritte in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren

Pembrolizumab ist als Monotherapie oder in Kombination mit Chemotherapie (CRT) für rezidivierte/metastasierte Kopf-Hals-Tumoren (HNSCC: Head and Neck Squamous-Cell Carcinoma) zugelassen. Die randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie KEYNOTE-412 (NCT03040999) verglich die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab + CRT gegenüber Placebo + CRT bei Patienten (pts) mit LA-HNSCC.

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3D-Darstellung von Kehlkopfkrebs
Lars Neumann/GettyImages

Die KEYNOTE-412-Studie untersuchte die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab bei Patienten mit neu diagnostizierten, nicht resezierten lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren. Insgesamt 804 Patienten erhielten Pembrolizumab plus Chemoradiotherapie gefolgt von einer Pembrolizumab-Erhaltungstherapie oder Placebo plus CRT gefolgt von einer Placebo-Erhaltungstherapie. Primärer Endpunkt war das EFS. Als Ereignisse wurden der radiologische Progress, die Salvage-Operation, die Resektion mit Befund von invasivem Tumor oder das Versterben definiert.

Ergebnisse

Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 47,7 Monaten war ein Trend zu einer Verbesserung des EFS durch Pembrolizumab in der ITT-Population erkennbar (HR 0,83; 95% CI 0,68–1,03; p=0,0429). Der Median war im Pembrolizumab-Arm noch nicht erreicht und betrug im Kontrollarm 46,6 Monate. In Subgruppenanalysen zeigten sich Hinweise auf einen besseren Therapieerfolg durch die zusätzliche Pembrolizumab-Gabe für Patienten <65 Jahre (HR 0,82; 95% CI 0,64–1,04), mit einem PD-L1 CPS ≥1 (HR 0,80; 95% CI 0,64–1,00), negativem HPV-Status (HR 0,83; 95% CI 0,88–1,05) und Tumorstadium IV (HR=0,81; 95% CI 0,64–1,03). Das OS war in beiden Studienarmen vergleichbar (HR 0,90; 95% CI 0,71–1,15). Nach 24 Monaten lebten 77,9 versus 76,8 Prozent der Patienten, nach 36 Monaten 71,9 versus 70,1 Prozent.

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