27. Juli 2014

Schlaganfall: Genderspezifische Aspekte

Der Schlaganfall ist eine der häufigsten Ursachen für eine vorzeitige Invalidität im Erwachsenenalter. Mehr als die Hälfte aller Schlaganfallpatienten benötigt nach dem Ereignis dauerhafte Hilfe bei den Aktivitäten des täglichen Lebens. Zudem ist der Schlaganfall hauptsächlich eine Erkrankung des höheren Lebensalters: Etwa 75 Prozent aller Schlaganfallpatienten sind älter als 65 Jahre, und vor allem bei diesen älteren Patienten überwiegt der Anteil an Frauen deutlich. Deren mittleres Erkrankungsalter liegt um ca. fünf Jahre höher als bei Männern. In den letzten Jahren wurden viele Studien zu dem Thema „geschlechtsspezifische Unterschiede“ durchgeführt, vor allem Unterschiede in der Symptompräsentation, Pathogenese, Risikofaktoren und Outcome betreffend.

Untersuchungen zeigen, dass, in Analogie zum Herzinfarkt, die Symptome bei Frauen nicht immer eindeutig sind. Symptome wie Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit oder sogar Schmerzen treten bei weiblichen Schlaganfallpatienten häufiger auf als bei männlichen. Allerdings weist die Studienlage hier unterschiedliche Ergebnisse auf. Wenn es zum Auftreten solcher atypischen Symptome kommt, kann es durchaus länger dauern, bis die Patientin die spezielle Schlaganfalleinrichtung erreicht.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy