Palliativbetreuung bei Krebspatienten

In Belgien ist die multidisziplinäre Betreuung onkologischer Patienten mit Integration psychosozialer Versorgung üblich. Im Rahmen einer kontrollierten Studie wurde nun untersucht, ob darüber hinaus bei Patienten mit begrenzter Lebenserwartung die frühe Integration eines Palliativteams zu einer weiteren Verbesserung der Betreuung führt. Eingeschlossen wurden 186 Erwachsene mit einer fortgeschrittenen soliden Tumorerkrankung und einem Performance Status von 0 bis 2 sowie mit einer vom betreuenden Onkologen geschätzten Lebenserwartung von 12 Monaten bei einer maximal 12 Monate bekannten Tumorerkrankung oder der Diagnose einer Tumorprogression. Die Patienten erhielten randomisiert entweder die Standardversorgung, die neben der multidisziplinären Betreuung die Möglichkeit einer palliativen Mitversorgung auf Wunsch des Patienten vorsah, oder eine obligate palliative Mitbetreuung durch eine Palliativpflegeperson, die regelmäßig Versorgungsbedürfnisse und Symptome erhob und bei Bedarf einen Palliativmediziner oder andere Disziplinen beizog (Interventionsgruppe). Nach 12 Wochen war die mittels zweier standardisierter Fragebogen erhobene Lebensqualität in der Interventionsgruppe signifikant besser als in der Standardgruppe.

Vanbutsele G et al., Lancet Oncol 2018; 19: 394–404

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune