23. Juni 2016

Metastasen durch gering dosiertes Paclitaxel

Von Jason Hollinger - Pacific Yew, Wikimedia Commons
Die Rinde der Pazifischen Eibe
(Taxus brevifolia) enthält Paclitaxel.

Wird Paclitaxel zur Therapie des Mammakarzinoms gering dosiert eingesetzt, kann sich die Krebserkrankung auf die Leber ausbreiten. Das ergab eine Studie von chinesischen Forschern.

Paradoxe und dosisabhängige Wirkung von Paclitaxel auf die Aktivität von Brustkrebszellen

Eine Chemotherapie mit Paclitaxel in der richtigen Dosierung bewirkt eine effektive Tumorsuppression. Aus diesem Grund kommt der zytostatische Wirkstoff aus der Gruppe der Taxane bei Patienten mit Mammakarzinom, Ovarialkarzinom und nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom häufig zum Einsatz.

Eine im FEBS Journal publizierte Studie ergab nun, dass geringe Dosen von Paclitaxel im Mausmodell zu Metastasen in der Leber führten. Die Forscher um Lu Wang von der Universität Peking gehen daher davon aus, dass die Strategie einer Dosisreduktion zur Minimierung unerwünschter Wirkungen nicht sicher ist.

Qi Li, Zhuang Ma, Yinhua Liu, Xiaoxi Kan, Changjun Wang, Bingnan Su, Yuchen Li, Yingmei Zhang, Pingzhang Wang, Yang Luo, Daxiang Na, Lanlan Wang, Guoying Zhang, Xiaoxin Zhu, Lu Wang
Low doses of paclitaxel enhance liver metastasis of breast cancer cells in the mouse model.
The FEBS Journal 2016 Jun 16, doi:10.1111/febs.13767

Quelle: Wiley