3. Juni 2020GEOMETRY mono-1

Capmatinib bei MET-Exon 14-Skipping Mutation oder hoher MET-Amplifikation

Medizinische Illustration von Lungenkrebs - Krebsgebiet in der Lunge
iStock/peterschreiber.media

Die Wirksamkeit von Capmatinib bei High-Level-MET-Amplifikation, insbesondere bei den therapienaiven Patienten, wurde erwiesen, wie eine am ASCO 2020 präsentierte Studie zeigte. Auch die Wirksamkeit als Zweitlinientherapie von MET-mutierten NSCLC-Patienten, die bisher mit Standardchemotherapie und Immuntherapie unzureichende Therapieoptionen hatten, wurde bestätigt.

Die primäre Wirksamkeitsanalyse der multikohorten Phase-II-Studie GEOMETRY mono-1 (NCT02414139) für die Kohorten 4 und 5b wurde bereits beim ASCO 2019 präsentiert und kürzlich publiziert (Wolf et al., Abstract 9004). Am ASCO 2020 wurden Teilergebnisse weiterer Kohorten bekannt (Wolf et al., Abstract 9509); es handelte sich dabei um die antitumorale Aktivität des Kinase-Inhibitors Capmatinib zur Behandlung fortgeschrittener NSCLC-Patienten mit High-Level-MET-Amplifikation (Anzahl von Genkopien ≥10), die entweder vorbehandelt (Kohorte 1a) oder therapienaiv (Kohorte 5a) waren. Insgesamt wurden 84 Patienten eingeschlossen: 69 Zweit- oder Drittlinienpatienten und 15 nicht-vorbehandelten Patienten.
Folgende Ergebnisse wurden in Kohorte 1a and 5a respektiv erreicht: ORR von 29 bzw. 40 Prozent; DOR von 8,31 (n=20; 95% KI: 4,17–15,44) bzw. 7,54 Monate (n=6; 95% KI:2,56–14,26); medianes PFS von 4,07 (95% KI:2,86–4,83) bzw. 4,17 Monate (95% KI:1,45–6,87). Die meisten Nebenwirkungen aller Grade (≥25%) waren periphere Ödeme (51,1%), Übelkeit (44,8%) und Erbrechen (28,0%). Die Wirksamkeit von Capmatinib bei High-Level-MET-Amplifikation, insbesondere bei den therapienaiven Patienten, wurde somit erwiesen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko