15. Juli 2020Melanom

Was kommt nach den Checkpoint-Inhibitoren?

Foto: cgtoolbox/GettyImages

Checkpoint-Inhibitoren haben in der Melanomtherapie einen großen Fortschritt gebracht, allerdings spricht in etwa die Hälfte der Patienten nicht auf die Behandlung an beziehungsweise kann die Anti-Tumor-Wirkung im Lauf der Behandlung verloren gehen. Dazu kommt, dass bei nahezu zwei Drittel der mit Nivolumab plus Ipilimumab Behandelten höhergradige Nebenwirkungen auftreten, die nicht alle reversibel sind. (CliniCum derma 1/20)

In der Gruppe der Non-Responder auf Checkpoint-Inhibitoren finden sich vermehrt Melanom-Patienten mit immunologisch „kalten“ Tumoren, in denen keine T-Lymphozyten oder andere Immunzellen nachweisbar sind. Daher liegt ein Fokus auf neuen Substanzen, um die vorhandenen Immuntherapien zu ergänzen und immunologisch kalte in „heiße“ (Immunzell-infiltrierte) Tumoren zu konvertieren. Die Ansatzpunkte sind vielfältig und reichen von der direkten Stimulation verschiedener Immunzellen über die Modulation von Signalwegen bis zur Beeinflussung des Mikromilieus. Auch die Tumorvakzinierung dürfte vor allem gemeinsam mit PD-1-Checkpoint-Inhibitoren – die Kombination soll sowohl die Antigenpräsentation als auch die Effektor-T-Zell-Antwort verstärken – wieder an Bedeutung gewinnen. Während der ÖGDV-Tagung in Wien gab OA Dr. Peter Kölblinger von der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie in Salzburg einen Überblick über neue Substanzen, die aktuell in klinischen Studien unterschiedlicher Phasen evaluiert werden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma