20. Mai 2019Osteoporoseforum 2019

Wie psychiatrische Medikamente die Knochengesundheit beeinflussen

Das mögliche Frakturrisiko muss immer gegen die Risiken einer unbehandelten psychiatrischen Erkrankung abgewogen werden.

Psychiatrische Medikamente können unterschiedliche Auswirkungen auf Sturzrisiko und Knochenstoffwechsel haben. Faktoren wie das Alter und die Ernährung sollen bei der Verschreibung bedacht werden. (Medical Tribune 21/19)

Viele ältere und multimorbide Personen erhalten unter anderem psychiatrische Medikation. Diese kann sich ungünstig auf den Knochen und das Frakturrisiko auswirken, so PD Dr. Annamaria Painold von der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Es sei „längst bekannt, dass Psychopharmarka nicht nur auf das Gehirn und auf den Gehirnstoffwechsel wirken, sondern auf den gesamten Organismus Einfluss nehmen“. Studien zeigen unter anderem eine Assoziation von Frakturen mit der Einnahme von Benzodiazepinen und Antidepressiva. So nahmen in einer niederländischen Kohorte von knapp 5.000 Fraktur-Patienten über 65 Jahren in den sechs Monaten vor der Fraktur 1.230 Benzodiazepine und 617 Antidepressiva ein.1 Painold: „Diese Zahlen reflektieren auch die allgemeine Verschreibungspraxis und den sehr häufigen Einsatz von Benzodiazepinen in der älteren Population.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune